Nullachtfünfzehn
 

Gegen 10:00 Uhr nach dem Frühstück fahren wir los. Nach dem Tanken ab auf die A 40 Richtung Dortmund. Als wir auf die A 1 fahren, nehmen wir direkt eine der ersten Ausfahrten, weil wir uns vom Navi gerne über Landstraßen führen lassen wollen. War im Nachhinein anfangs vielleicht nicht so ganz glücklich, da wir erstmal wieder in Dortmund-Aplerbeck landen. Dann geht es aber sehr schön weiter bis zum Möhnesee. Dort halten wir an einem Parkplatz am Südufer und gönnen uns und Lukas einen kleinen Waldspaziergang von etwa 40 Minuten. Hier kann man noch richtig sehen, welche riesigen Schäden das Sturmtief Kyrill angerichtet hat.


Nach unserer Kurzwanderung setzen wir uns auf einen Stein am Seeufer und verputzen eine kleine Wegration. Bei dem schönen Wetter sind auch etliche Badegäste am Ufer.

Danach weiter über Willingen und durch die Rhön nach Bad Salzungen in Thüringen. Gerade noch in Hessen fällt uns ein, dass wir abends am Stellplatz grillen könnten und wir versorgen uns mit etwas Grillfleisch, Salat und Kräuterbutter. Nach Ankunft auf dem Stellplatz Haad in Bad Salzungen, der übrigens seit neuem 5 € Stellplatzgebühr pro Tag kostet, laufen wir erstmal mit Lukas, der zuletzt doch etwas ungeduldig wurde, eine halbe Stunde durchs Feld. Der SP ist nicht einmal zur Hälfte belegt und es fällt uns wieder mal auf, dass fast alle Besucher Hundebesitzer sind. Gegen 19:Uhr noch lecker grillen und dann als Verdauungsspaziergang einen kleinen Abstecher in die Stadt . Bad Salzungen hat wohl mehrere SP. Abends versuche ich noch DVB-T zu finden; es gibt nur öffentlich-rechtliche.

Tag 2 (Sonntag, 05.08.2007)

Nachdem Frühstück gehen wir um etwa 09:15 Uhr vom SP aus den Frankenstein-Rundweg. Die Länge sollte 6,6 km sein und wir dachten, ca. 11:00 -11:30 Uhr wieder zurück zu sein. Der Weg geht anfangs etwas bergauf und teilweise durch Wald und teilweise durch Wohngegenden, wie man sie bei uns im Ruhrgebiet nicht kennt.

An einer Haustür begrüßt uns eine zahnlose alte Frau im Nachthemd. Nach Überquerung einer Straße geht es nun steiler bergauf durch den Wald zum Frankenstein, der sich immerhin in einer stolzen Höhe von 343 m über seine Umgegend erhebt. Dort oben gibt es eine Hütte und zwei Sendemasten und unklare Wegzeichen, so dass wir uns prompt verlaufen und bei strahlender Sonne und entsprechender Mittagshitze durch Felder und Wiesen den richtigen Weg suchen. Wie sich nachher herausstellt etwa drei Kilometer Umweg und 45 Minuten länger. Als wir den richtigen Abstieg finden geht es steil bergab durch ein für etwa dreißig Meter gesperrtes Waldgebiet (egal) wieder in Richtung Bad Salzungen. An einem Bächlein entlang erreichen wir gegen 12:30 Uhr wieder unseren SP.

Tag 3 (Montag, 06.08.2007)

Wir räumen unser Quartier bei Bad Salzungen und fahren nach Eisenach. Nach einem kleinen Zwischenstopp mit Spaziergang erreichen wir die Wartburg, die wir eigentlich hinten an stellen wollten. Aber als wir unten sahen, dass oben nur wenige Parkplätze frei waren, fahren wir hoch. Bestimmt ist die Wartburg sehr beeindruckend und wir wollten auch hinein. Allerdings sind oben so viele Menschen, dass für uns das Feeling, was so alte Gebäude bringen kann nicht mehr da ist. Eine Stunde in der Schlange stehen wollen wir auch nicht so dass wir nach einem Rundgang und ein paar Fotos wieder von dannen ziehen.

Die Altstadt von Eisenach steht nun auf dem Programm. Dort bummeln wir durch die City und sind nach etwa einer Stunde wieder am WoMo.
Eisenach hat einen SP bei einem WoMo-Händler, der uns aber nicht gefällt; also fahren wir weiter nach Treffurt und stellen uns dort auf einen SP direkt neben der Werra-Brücke. Kostenlos –nur Strom muss bezahlt werden-. Wir machen uns am späten Nachmittag noch auf den recht anstrengenden, weil steilen Weg zur Burg Normannstein. Nach anderthalb Stunden sind wir wieder unten und grillen uns in einen schönen Abend.

Tag 4 (Dienstag, 07.08.2007)

Eigentlich wollten wir uns morgens im 400 m entfernt liegenden Freibad erfrischen. Da dieses aber erst um 10:00 Uhr öffnet, entschließen wir uns doch früher abzufahren und steuern den Baumkronenpfad bei Craula an. Es gefällt uns dort sehr gut. Für 6 € kann man da in ca. 25 bis 40 Metern Höhe auf einem Steg durch die Baumwipfel der hier ansässigen Laubbäume laufen. Sehr beeindruckend und lehrreich, wenn man nur alles behalten würde. Übrigens hat man uns vorher geraten unseren Lukas, der nicht mit durfte in dort bereitstehende Hundeboxen zu geben; wir lassen ihn dann doch lieber im WoMo; es war zwar ziemlich sonnig und warm, aber die Temperatur im WoMo liegt bei 26°C. Außerdem gibt es keinen besseren Schutz für unser WoMo (grins). Nachdem wir die Baumkronen besucht haben, gönnen wir uns unten Soljanka und Thüringer Rostbratwurst.

Danach fahren wir wieder zurück nach Eisenstadt und betreten dort ca. 3 km südlich zum erstenmal den legendären Rennsteig. Gegen 17 Uhr erreichen wir den Campingplatz Leinatal-Catterfeld und stellen uns da auf einen extra ausgewiesenen WoMo-SP. Kosten 10 € pro Nacht einschl. Strom und V/E. Die Sanitäreinrichtungen des CP können mitbenutzt werden; Duschen kostet 75 Cent Die Ruhe ist einfach himmlisch, da wir hier ganz alleine stehen und wir beschließen, ein paar Tage hier zu bleiben, da man hier auch sehr gut wandern kann.

Tag 5 (Mittwoch, 08.08.2007)

Gegen 10:00 Uhr fahren wir nach Ilmenau, da wir uns am Tag vorher die Abdeckung der Begrenzungsleuchte links hinten oben abgerissen haben und wir auch wegen des einsetzenden Regens dringend eine neue benötigen. Beim dortigen WoMo-Händler werden wir überaus zuvorkommend bedient und gegen einen Obolus für die Kaffeekasse wird sogar ein dabei festgestellter Elektrik-Fehler behoben; hat zwar eine Stunde gedauert, aber egal. Trotzdem fahren wir noch von da aus nach Schmalkalden (das Wetter ist schlecht und da denken wir, besser als am Platz zu sein) und richtig, das Wetter war dort ganz in Ordnung und Schmalkalden ist ein sehr netter Fachwerkort mit dem bedeutendsten deutschen Renaissanceschloss Wilhelmsburg.

Um 17:00 Uhr wieder am Platz unternehmen wir noch eine kleine Wanderung (wie gehabt wieder anderthalb Stunden) zum Vierpfennighaus. Das war wohl früher mal eine Gaststätte neben einer Kaserne, die auch nicht mehr genutzt wird. Es regnet übrigens während des ganzen Weges –Lukas störts am wenigstens-.

Tag 6 (Donnerstag, 09.08.2007)

Regen – Regen – Regen
Wir machen die Augen auf und es hört sich auf dem Dach genauso an wie gestern abend. Am liebsten wären wir liegen geblieben aber Lukas fordert sein Recht. Also aufstehen und guten Mutes in den Tag gehen. So laufen wir gegen 10:45 Uhr zum Wildpark. Dort sehen wir zumindest ein paar Rothirsche, davon zwei mit kapitalem Geweih. Selbst diese Tiere scheinen mit dem Regen nicht so rech t was anzufangen wissen. Gegen 13:00 Uhr sind wir wieder am Platz. Am Nachmittag mache ich mich mit Lukas auf einen Weg, den ich mir vorher auf der Karte angesehen habe; Richtung Vierpfennighaus, aber auf der anderen Seite des Platzes raus und wie am Tag vorher wieder rein. Am Abend draußen sitzen war wieder nicht möglich.

Tag 7 (Freitag, 10.08.2007)

Regen - Regen – Regen
Wäsche waschen ist angesagt. Während die Maschinen laufen gehe ich mit Iris und Lukas nochmal den Weg von gestern Nachmittag ab. Danach fahren wir nach Erfurt (etwa 42 km). Fast neben dem Dom parken wir mit Parkscheibe. Jetzt ist es zumindest trocken. Natürlich ist der Dom ziemlich eingerüstet; zudem findet dort am nächsten Tag eine Aufführung der Cavalleria Rusticana statt, sodass auch die Treppenaufstiege zum Teil mit Tribünen belegt sind. Auf dem Domplatz ist Markt. Die Altstadt mit ihren kleinen Gässchen und dem Viertel um die Krämerbrücke gefällt uns gut und ich wage einen Aufstieg auf einen Kirchturm, von dem ich einen sehr schönen Überblick über die Stadt habe.

Anschließend fahren wir weiter nach Weimar. Hier ist es teilweise sogar sonnig und die Stadt gefällt uns außerordentlich gut. Hier tut es uns besonders die Schillerstraße mit Schillers Wohnhaus und der Frauenplan mit Goethes Wohnhaus an. Auf der Schillerstraße genehmigen wir uns in einem Cafe zwei dicke Stücke Kuchen.
Von Weimar wieder zurück zum Platz in Catterfeld, den wir noch nicht verlassen wollen, wollten wir eigentlich etwas südlich über Bad Berka am Rande des Thüringer Waldes fahren, aber eine Brücke mit einer maximalen Durchfahthöhe von 2,90 m verhindert dieses Vorhaben. Also wieder zurück über Erfurt, wo wir nochmal einen Zwischenstopp einlegen., In der Zwischenzeit hat es in Erfurt dermaßen stark geregnet, dass etliche Teile der Stadt, unter anderem auch der Platz vor dem Rathaus, überflutet sind und Feuerwehr und Polizei alle Hände voll zu tun haben. Weiter geht’s über Gotha wieder zurück.

Tag 8 (Samstag, 11.08.2007)

Regen –Regen –Regen
Oberhof steht auf dem Plan. Nach dem obligatorischen Frühspaziergang mit Lukas geht es los. Zumindest im Regen ist Oberhof nichts besonders tolles. An dem dort liegenden großen Wohnmobilstellplatz fahren wir vorbei; er ist vollkommen leer. Am Parkplatz Rondell unternehmen wir einen Rennsteig-Spaziergang, der uns auch zu einem Forsthaus führt, in dem wir mittags etwas essen wollen. Es ist aber proppevoll, so dass wir nachher nochmal mit dem WoMo dort hinfahren und Hirschbraten mit Rotkohl und Klößen essen – sehr gut. Nachher fahren wir noch nach Zella-Mehlis. Da es uns nicht sonderlich gefällt fahren wir nur durch. Auf dem Rückweg nach Catterfeld machen wir noch auf ein Stück Kuchen am Tobiashammer halt. Abends können wir erkennen, dass das Wetter besser werden würde und sitzen endlich mal wieder draußen.

Tag 9 (Sonntag, 12.08.2007)

Vormittags gehen wir, endlich mal wieder bei Sonnenschein zum Candelaber. An dieser Stelle hat einst eine Kirche gestanden und die umliegenden Dörfer nutzten diesen Platz als Begräbnisstätte. Reste der Grundmauern der Kirche sind noch zu erkennen. In der Mitte dieses Platzes der am Waldrand an einer Wiese liegt steht eine recht große Stele mit einer goldfarbenen Figur drauf.

Am Nachmittag machen wir uns auf einen ausgeschilderten Weg nach Finsterbergen, dem nach etwa zwei Kilometern die Beschilderung fehlt. Auch Wanderzeichen sind nicht da zu finden, wo uns die Karte dies Glauben macht. Selbst auf der Karte eingezeichnete Wege sind nicht mehr da, so dass wir auf einem uns bekannten Weg wieder zum Platz zurückkehren. Gegen Abend nutzen wir unseren kleinen Gasgrill, um Bratkartoffeln zuzubereiten (klappt ganz hervorragend.

Tag 10 (Montag, 13.08.2007)

Etwa um 10:30 Uhr verlassen wir Catterfeld endgültig und machen uns auf den Weg nach Saalfeld. Das Wetter ist eher wieder regnerisch, aber auch die Sonne zeigt sich. Auf dem Weg nach Saalfeld kommen wir kurz vor dem Ziel durch Rudolstadt. Eigentlich soll Rudolstadt sehr schön sein aber am Stadtrand sind ziemlich viele große Häuser vollkommen zerfallen und es sieht regelrecht hässlich aus. Dafür werden wir in Saalfeld an den Feengrotten durch einen ruhigen, kostenlosen SP entschädigt. Hier bewegen wir uns und Lukas erstmal eine Stunde über einen sehr schön angelegten Waldlehrpfad.

Nach Kaffee und Kuchen beteilige ich mich an einer Führung durch die Feengrotten. Hier kann man schon richtig nachempfinden, unter welchen Bedingungen die Bergleute hier damals Schiefer abgebaut haben. Die Feengrotten beherbergen sehr bunte Höhlen und Grotten mit Tropfsteinen und eine sehr beeindruckenden Märchendom (Eintritt 7 € plus 2 € Fotoerlaubnis – Länge der Führung rund 70 Minuten).
Was erwartet mich, als ich wieder herauskomme – na was wohl – Regen. Am späten Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang nach Saalfeld in die Stadt. Gefällt uns eigentlich sehr gut. Wir kommen durch ein Stadttor hinein und erreichen bald einen für diese Stadt recht großen Marktplatz. Am anderen Ende der Straße geht es wiederum durch ein Stadttor hinaus.

Tag 11 (Dienstag, 14.08.2007)

Der unmögliche Trip von Saalfeld nach Lauscha. Direkt nach der Abfahrt ist schon die Straße gesperrt und wir müssen einen riesigen Umweg fahren, so dass aus den 20 km 40 km werden. Immer und immer wieder können wir gesperrte Straßen nicht befahren oder sehen irgendwelche anderen Sperren. In Lauscha ist die Glaskunst ansässig. Glasbläser, Glashütten und Verkaufsgeschäfte für Glas reihen sich in diesem alt gebliebenen Ort aneinander. Auch wir schlagen zu. Der SP, den wir anfahren liegt etwa sechs km außerhalb und ist nur über eine Straße, die eigentlich keine ist zu erreichen. Wir stehen am Ende eines Tales auf einem Hof, der auch Ferienhäuser vermietet für 10 € die Nacht einschl. Strom und V/E. Hier sagen sich Fuchs und Hase tatsächlich gute Nacht. Mit einem zweistündigen Spaziergang zu einem Ziel, das wir aufgrund einer fehlenden Karte und schlechter Wegbeschilderung mal wieder nicht erreichen, lassen wir den Tag ausklingen.

Tag 12 (Mittwoch, 15.08.2007)

Morgens regnet es schon wieder und wir laufen mit Lukas in das Tal der alten Mutter. Hier hat er sein erstes tolles Erlebnis heute. Er steht Aug’ an Aug’ mit einem Eichhörnchen zusammen, bevor dieses sich mit einem Sprint zum Baum und der Erklimmung desselben rettet. Das kann Lukas überhaupt nicht verstehen und regt sich fürchterlich auf – wie kann man nur auf einen Baum klettern-. Anschließend machen wir uns auf in Richtung Jena. Wieder sind auf der Strecke etliche Straßen gesperrt, wovon wir auch betroffen sind. So werden aus geplanten 80 km mindestens 100. Kurz vor Jena fahren wir etwas von der Strecke ab, um Lukas laufen zu lassen. Wir gehen durch riesige scheinbar ungenutzte Wiesen und Felder, bis wir auf den Gedanken kommen, dass es sich hier einfach nur um große Weideflächen handeln könnte. Und prompt gelangen wir auf dem weiteren Weg an eine umzäunte Schafherde. Wir vermuteten schon, dass der Zaun elektrisch sein könnte, als Lukas daran stößt, sich fürchterlich erschreckt und sich dann sehr aufregt. Wir sind mal gespannt, ob es für ihn lehrreich war. Aus Sicht des halben Tages, den wir für Jena noch hatten, hätte man sich die Stadt durchaus sparen können. Am Marktplatz essen wir in der Ratszeise eine gegrillte Schweinshaxe in Schwarzbiersoße –ist ganz lecker, aber nicht wie in Bayern. Für die Übernachtung suchen wir ein lauschiges Plätzchen in Richtung Dresden. Dieses finden wir auch in der Nähe von Gera in einem kleinen Ort namens Neuendorf. Dort stehen wir auf einer zu einem Gasthof gehörenden Wiese für 5 € und 2 € Strom. Iris wollte erst nicht bleiben, weil uns am Tor zum Hof zwei bellende Hunde (Kampfhundmischling und Schäferhund) entgegenkommen. Der Besitzer sagt uns aber, dass die Hunde im Zwinger bleiben. So war es dann auch und wir hätten eine sehr ruhige Nacht verbracht, wenn die vielen Mücken nicht gewesen wären.

Dresden

Tag 13 (Donnerstag, 16.08.2007)

Abfahrt um 10:00 Uhr und nach einem eingeschobenen Spaziergang nach etwa 130 km Ankunft in Dresden. Dort haben wir sehr viel Glück, denn wir erwischen einen sehr schönen Platz auf einem SP, der von der City-Herberge verwaltet wird. Kosten pro Nacht 14 € plus 3 € Strom. Vom Platz bis ins Zentrum Dresdens sind es nur etwa 10 bis 15 Minuten zu Fuß und in direkter Nachbarschaft zum SP befindet sich ein kleiner Park mit dem Rudolf-Harbig-Stadion dahinter und dem großen Garten mit Palais anschließend. Wir sind begeistert. Schauen uns die Kreuzkirche, den Dom (Kathedrale) und die Frauenkirche von innen an. Insbesondere die Frauenkirche ist überwältigend. Die Anzahl der historischen Gebäude mit ihren Türmen und Figuren, die von jeder anderen Stelle ein neues Bild abgeben fasziniert uns sehr.

Nach einem Spaziergang durch den Park gehen wir abends nochmal in die Altstadt, um alles in abendlicher Beleuchtung zu bewundern. Einfach nur toll – ein Erlebnis. Jetzt gelangen wir auch zum Zwinger und zur Semperoper. Als wir in der Dunkelheit auf dem Platz zwischen Zwinger und Semperoper stehen, sind wir irgendwie ergriffen von der Schönheit dieser Stadt.

Tag 14 (Freitag, 17.08.2007)

Vormittags unternehmen wir einen Spaziergang am Stadion vorbei zum Großen Garten und dem darin befindlichen Palais. Danach wohin? – Natürlich wieder die Altstadt genießen. Zwinger bei Tageslicht. Übrigens ist in Dresden von heute bis Sonntag Stadtfest. Vor der Frauenkirche steht eine riesige Menschenschlange, wo wir gestern noch so ‚reingehen konnten. Auf dem Weg zurück zum WoMo essen wir in einem Karibik-Restaurant Tapas (Spinat mit Fetakäse, Garnelen in Kokossauce und Brot mit Knoblauchsoße). Sehr lecker. Am Abend gehen wir wieder in die Altstadt, um den für das Stadtfest aufgebauten mittelalterlichen Markt vor der einmaligen Kulisse Dresdens zu bewundern. Dort besorgen wir uns noch ein paar Leckereien, die wir dann bei einem leckeren Bier draußen gemütlich vor unserem WoMo verzehren. So klingt unser zweiter Tag in Dresden bei wolkenlosem Himmel sehr schön aus.

Tag 15 (Samstag, 18.08.2007)

Nach dem Frühstück entschließen wir uns zum Blauem Wunder und dann völlig außerplanmäßig (eigentlich wollten wir über Meißen weiter in den Spreewald fahren) nach Königstein im Elbsandsteingebirge zu fahren. Wir finden zuerst eine Bergschwebebahn, die wohl ganz in der Nähe des Blauen Wunders liegen muss. Von da oben hat man einen sehr schönen Ausblick auf die Elbe und Dresden. Wir fahren weiter über Pirna nach Königstein im Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz. Die Anfahrt zum SP, der direkt an dem Panoramahotel Lilienstein liegen soll, gestaltet sich etwas schwierig, da er zwar zu Königstein gehört, man aber erst mal bis Bad Schwandau und dort über die Elbe fahren muss und auf der anderen Seite durch drei Ortschaften wieder nach Königstein zurück. Erst nach Nachfrage beim Verkehrsverein in Königstein finden wir den Weg. Aber es lohnt sich. Das Elbsandsteingebirge wartet mit wunderschönen Ausblicken auf die Landschaft auf. Nach Ankunft auf dem SP (10 € pro WoMo) stärken wir uns erstmal bei Kaffee und Kuchen, den wir vorher in einer Bäckerei besorgt haben. Danach und einem bisschen Ruhe gehen wir hoch zum Lilienstein, der sich auf den letzten Höhenmetern nur durch Eisentreppen und Stahlleitern erklimmen lässt. Die Aussicht von dort oben entschädigt aber für alle Mühen. Der Blick über die anderen Erhebungen des Elbsandsteingebirges und auf die Elbe sowie auf die Festung Königstein ist einfach fantastisch.

Den Tag lassen wir beim abendlichen Grillen und anschließender Diashow auf dem Notebook ausklingen.

Spreewald, Torgau und Dommitzsch

Tag 16 (Sonntag, 19.08.2007)

Auf geht’s in den Spreewald. In Meissen machen wir Zwischenstation. Wir parken in einer einsamen Straße etwa 10 Minuten von der Innenstadt entfernt. Meissen ist schön und es ist warm. Nur Porzellan sehen wir wenig. Nach etwa einer Stunde sind wir zurück am WoMo und wir fahren weiter in Richtung Spreewald. Zuerst wollten wir nach Burg, aber nach einem Anruf bei dem dortigen Stellplatz wegen der unklaren Hundefrage, der recht unfreundlich beantwortet wird, steuern wir dann doch Lübbenau an. Wir fahren dort den Caravan Stellplatz Dammstr. an und sind zuerst recht angetan. Zwar teuer (alles in allem ohne Duschen 18,50 € pro Tag) aber für Lübbenau in zentraler Lage denken wir, es ist noch ok, da wir fast Campinglatzverhältnisse antreffen. Lübbenau selbst empfinden wir als Katastrophe. Es ist zwar Sonntag, aber der Betrieb ist unerträglich. Hier geht’s nur um’s Geschäfte machen. Mag ja sein, dass der Spreewald eine sehr schöne Besonderheit der Natur ist, aber so bitte nicht. Am frühen Nachmittag unternehme ich noch eine kleine Radtour, um evtl. noch einen Weg zu finden, den wir auch mit Lukas laufen können. Dabei fahre ich sehr schön mit dem Fahrrad an der Spree entlang und anschließend durch einen Garagenhof, wie man ihn zu alten DDR-Zeiten erwarten durfte.

Abends grillen – sehr lecker. Anschließend gehen wir noch in die Altstadt von Lübbenau und trinken dort noch ein Bier in der kleinsten Brauerei Brandenburgs. Es verjagen uns aber die Mücken. Wieder am Platz gehen wir auch recht schnell schlafen.

Tag 17 (Montag, 20. August 2007)

Noch vor dem Frühstück haben wir die Idee hier möglichst schnell zu verschwinden, verzichten auf die eigentlich angedachte Kahnfahrt, gehen den Weg von gestern nochmal mit Lukas, kaufen die bestellten Gurken und hauen ab nach Torgau (etwa 80 km). Bevor wir Torgau erreichen, machen wir noch einen kleinen Waldspaziergang. Torgau ist wirklich sehr schön mit einem man höre und staune Marktplatz, auf dem nicht gebaut wird.

Für den Rest des Tages und für die Nacht fahren wir einen Stellplatz in ca. 20 km Entfernung in Dommitzsch bei der Gaststätte Fährhaus an. Wir stehen da fantastisch schön direkt an der Elbe an einem Fähranleger. Wir haben zwar keinen Strom, aber genießen einfach die Ruhe und Beschaulichkeit. Direkt in der Nähe ist eine Schafherde und wir verbringen einen sehr schönen Abend vor dem WoMo bis irgendwann so gegen halb zehn der Regen einsetzt.
So stellt man sich WoMo-Reisen vor.

 
Nullachtfünfzehn